Der Freistaat kurz vor dem Börsengang der CSU-AG
Bayern im Zeichen der C-Aktie
München. Kurz vor der Markteinführung der CSU-Aktie am 1.Februar zeichnet sich in ganz Bayern ein eher mäßiges Interesse der breiten Bevölkerungsschichten ab. Dennoch sind große Teile der zu emittierenden Stücke bereits untergebracht: "Wer immer sich Aktien leisten kann, investiert jetzt in die zukunftsträchtige, innovative, standortfördernde C-Aktie", so der CSU-Aufsichtsratsvorsitzende Edmund Schneider.
Ab etwa 200 Euro Kapitaleinsatz sei eine Zeichnung des Papiers möglich. Nach Schätzungen der neuen christsozialen Aktiengesellschaft können dies mit 2 Millionen Menschen nahezu 5 Prozent der bayerischen Bevölkerung aufbringen, vorausgesetzt, die Inflationsrate bleibe bei 10% stabil. Der Börsengang der Partei war nach der Gründung der CSU Holding möglich geworden, die vom CSU-Vorstand im Juli 2007 beschlossen wurde. Die CSU-Notierung wird voraussichtlich als drittstärkster Wert nach Allianz und Telekom im DAX auftauchen. Angesichts des weitgehenden Abbaus von ArbeitnehmerInnenrechten und des niedrigen Niveaus bei Umweltauflagen -beides wird besonders in Bayern praktiziert- hatten sich vor allem Industriekonzerne frühzeitig Anteile an der Aktie gesichert, die diese Politik finanziell untermauern soll.