Bayern und die Reform der Himmelsrichtungen - Schreckbein verspricht :
Freistaat im Norden Deutschlands innovativ wie nie
Nürnberg . Bayerns Ministerpräsident Schreckbein hat die geplante Reform der Himmelsrichtungen durch die Staatsregierung erneut verteidigt. Wie berichtet bereitet die CSU ein Gesetz vor, wonach ab 1. Januar 2029 die Richtung Süden zu Norden sowie Osten zu Westen geändert wird. Angepasst werden auch die Bezeichnungen der Regierungsbezirke.
Demnach wird München künftig im nördlichen Mittelfranken liegen, Nürnberg im Zentrum Oberbayerns,der Bodensee in Nordostoberfranken und die Stadt Hof im südwestlichen Allgäu.
Schreckbein wörtlich: "Jahrelang haben SPD und Gewerkschaften die Strukturkrise in Bayern beklagt. Jetzt haben wir die Jahrhundertchance, durch innovative, kreative Maßnahmen wie die Georeform die alten Strukturen zu durchbrechen und Arbeitsplätze schlagartig dorthin zu verlagern, wo sie dringend benötigt werden." Wenn etwa Hof plötzlich im als wirtschaftlich stabil zu bezeichnenden Allgäu liege, gebe es für die vom Sterben der Textilindustrie gebeutelte Stadt keinen Grund zur Klage mehr.
Die SPD bezeichnete den Plan als "wahnwitzig". Wieder einmal breche der Freistaat, wie schon im vergangenen Jahrtausend, rücksichtslos das Bundesrecht. Schreckbein erklärte hingegen, man bemühe sich mit der CSU-Landesgruppe im Bundestag um eine bundesweite Umsetzung der bayerischen Reform. "Dann wäre der Freistaat Bayern im Norden Deutschlands innovativ wie nie."