Verbraucherberuhigungsminister erklärt:
"Bayern ist BSE-frei-frei"
München. Der bayerische Verbraucherberuhigungsminister Eberhard Denker hat Bayern zur BSE-frei-freien Zone erklärt. "Damit sind wir das erste Bundesland, das diesen neuen Standard innovativ und erfolgreich umgesetzt hat", erklärte der Minister vor der Presse. Es sei gesichert, dass in Bayern nur noch Rinder gehalten würden, bei denen die Erkrankungswahrscheinlichkeit an BSE größer als 50 Prozent ist.
Wie berichtet hatten statistische Untersuchungen vor rund einem Jahr ergeben, dass unter den Bevölkerungsgruppen, die besonders viel BSE-Risikomaterial verzehrt hatten, der Anteil der CSU-Wähler erheblich höher ist, als im bayerischen Durchschnitt. Der Freistaat hatte daraufhin alle BSE-Schnelltests gestoppt, BSE zur gesundheitsfördernden Maßnahme erklärt und ein 200-Millionen-Euro-Programm zur Ausrottung BSE-freier Tierbestände beschlossen. Um die Aktion zu unterstützen, sei es laut Denker auch nötig gewesen, die Bezeichnung "Bovine Spongiforme Enzephalopathie" zu streichen, die für die Landwirte einfach zu kompliziert gewesen sei. BSE bedeute nunmehr "Bayerischer Standard zur Ernährungsförderung". Bela Selba, Sprecher der Bundesregierung, kommentierte den bayerischen Sonderweg erwartungsgemäß nur mit einem Wort: "Wahnsinn!"